Bike 2 Haute Route – Die Anfahrt

6 Freunde, vier Länder, 12 Tage, 1 Mission: Einige Ambassadors des HAGAN Teams setzten sich heuer die Skidurchquerung "Haute Route" zum Ziel. Doch nicht nur das - ebenso entschieden sie die Anreise von Österreich aus, samt dem gesamten Gepäck, mit dem Rad anzutreten. In diesem Beitrag findet ihr einen Einblick in die ersten Tage - die Anreise - nach Chamonix.

Die Königin der Skidurchquerungen von zu Hause aus mit eigener Kraft bewältigt zu haben. Diese Aussage macht uns nicht nur unendlich stolz und trifft nicht nur den Zahn der Zeit, sondern hinterlässt Spuren und eine unvergessliche Zeit in unseren Köpfen. Durch unser geglücktes Projekt hatten wir die Chance ein Vorbild zu sein und gleichzeitig etwas außergewöhnliches zu schaffen.

 

Jedes Jahr im November setzen wir uns für gewöhnlich zusammen und planen für das Team Alpin Kärnten ein anspruchsvolles Projekt, welches sich meistens in den Westalpen abspielt. Warum? Weil dies eine Region ist, zu welcher man als Österreicher, der in Kärnten, dem südlichstem Bundesland wohnt, selten kommt. Dazu ist jedes Mal sorgfältige Planung, ein konkretes Ziel und ein längerer Zeitraum notwendig, um alles schaffen zu können und auch eventuelle Schlechtwetterperioden abwarten zu können – doch heuer lief alles etwas anders:

Zu fünft setzten wir uns an einen Tisch und besprachen, dass schon eigentlich öfter angedachte Projekt und dessen Umsetzung: Die Königin aller Skitouren in den Westalpen, die wohl bekannteste mehrtages Durchquerung auf zwei Brettern – die Haute Route. Mit dem eigentlichen Abschluss der Besprechung erwähnte Gerald so nebenbei: “I foa mitn Rald obe” – Verdutzte und fragende Gesichter waren die Folge. Fragen wie: “Woos?”, “Gschpiast di noch?” und “ist das dein Ernst?” waren die Folge dieser Aussage. Verständlicherweise mussten wir uns kurze Zeit darauf wieder zu einer Sitzung verabreden, um den geänderten Plan bestmöglich umzusetzen.

Mit Anna füllte sich dann das sechste fehlende Puzzleteil für unsere Runde ein.Die Tirolerin ist seit ein paar Jahren Teil des Hagan-Teams, eine gute Freundin, für jede verrückte Idee zu haben und war bereits bei anderen Projekten dabei und dadurch einigen des Teams gut bekannt.

 

Die Idee war geboren und die Runde komplett!

Nach der Faktendarlegung und einer Diskussion über die Machbarkeit war beschlossen, dass wir alle mit dem Fahrrad nach Chamonix fahren. Mit dem neuen Mindset liefen alle Köpfe in den kommenden Wochen und Monaten auf hochtour. Um die Challenge der Logistik und die Planung bewältigen zu können. Denn das Ziel war es von Nötsch / Seefeld nach Chamonix mit dem Fahrrad zu kommen und von dort dann mit Tourenski weiter nach Zermatt zu gehen. Alles aus eigener Kraft und mit dem gesamten Gepäck am Fahrrad.

Wir sattelten unsere Räder also so minimalistich, wie es nur ging. Doch selbst der Minimalismus mit zum Beispiel nur einem Wechselshirt, brachte uns auf ein Gesamtgewicht eines Rades zwischen 33-45kg. Auch Tomaz, der Kameramann, hatte sein gesamtes Equipment samt Drohne, Kamera, Wechsel Akkus und Objektive etc mit dabei am Fahrrad verstaut.

 

Auf geht’s nach Chamonix:

Mit Ski, Hochtourenausrüstung und Bike Ausrüstung ging es dann am Montag des 16. April 2023 um 06:00 Uhr in Nötsch/Seefeld  in Richtung französische Alpen los. Bevor wir zwischen mächtige Bergen und Gletschern radelten, ging es erst einmal quer durch Italien zum Gardasee, wo unsere Gruppe dann mit dem Zustoß von Anna vollständig wurde.

Anna radelte von Seefeld in Tirol über den Brenner nach Peschiera del Garda und die fünf Kärntner, Gerald, Leo, Marco, Peter und Toamz starten in Kärnten im Gailtal.

 

 

Zu sechst ging es dann weiter über Mailand, vorbei am Como See, bis nach Domodosola. Unzählige fragende Gesichter begegneten uns auf der Strecke, an den Ampeln und in den Kleinstädten, wo wir für Kaffeepausen Halt machten. Denn wer rollt schon zu sechst mit vollbeladenen Fahrrädern mit Skitourenskiern und Hochtourenausrüstung, Ende April bei 25°C durch Bergamo?

Leider war das Wetter aber nicht immer auf unsere Seite. Am Abend, bevor wir auf wir mit unseren schweren Bikes über den Simplonpass wollten, zeigte die Webcam 10cm Neuschnee, 0°C und tiefen Nebel am Pass und auch in etwas tieferen Regionen an.

Doch so schnell konnte uns nichts erschüttern. Schon im täglichen Trott des “aufsteigens auf den Traktor” starteten wir am nächsten Morgen um 08:00 Uhr in den strömenden Regen Es gab keine keine Spur von schlechter Laune, viel eher lief der “Schmee” und wir scherzten, wie man wohl Schneeketten am Fahrrad befestigen könnte. Mit diesem Mindset treten wir bei 0°C auf den Simplonpass zu. 1800hm und 110km mit einem 35kg(+) Rad stand auf der Tageskarte.

 

 

Wie meistens in der Retrospektive betrachtet, war es ja “nicht so schlimm” da hochzutreten. Der Schneefall blieb aus und der Regen wurde auch immer weniger. Dafür machte sich dichter Nebel breit und so war das Kaffee am Pass oben fast nicht sichtbar. Fast heißt aber immer noch ein bisschen und deshalb versäumten wir es nicht und konnten uns bei Kaffee und Kuchen wärmen und kräftigen, bevor es mit rasender Geschwindigkeit vom Pass wieder ins Tal und dann mit mächtig Rückenwind weiter nach Sierra ging. Hier schafften wir dann sogar am Talboden entlang, ohne Steigung oder Gefälle eine Strecke von 40km in einer Stunde zu absolvieren – das Grinsen hätte breiter nicht sein können, wie uns der Wind mit den schweren Bikes durch das Tal schob.

Am letzten Tag stand dann der Forclaz- Pass nach Chamonix am Plan. Wie aus dem Schweizer “Lehrbuch” ging es mit konstanter Steigung von 10%  hinauf auf den Pass. Diese meisterliche Präzision einer konstanten Steigung über mehrere Kilometer stellte die Moral zeitweise sehr stark auf die Probe. Diese Hürde bewältigt, ging es natürlich wieder hinunter an die französische Grenze und ein letztes Mal bergauf über den Montets Pass, nach – wir konnten es kaum fassen als wir die Ortstafel lasen: C H A M O N I X  !!!!

 

 

Überglücklich und voller Adrenalin rollten wir dann in die Ortsmitte nach Chamonix, wo uns viele fragende, begeisterte, erstaunte und verdutzte Gesichter entgegen schauten. Die Fahrräder wurden von Passanten inspiziert, viele Fragen wurden gestellt – und wir gönnten uns wohlverdient jeder einen APEROLi (möglicherweise auch mehr) …Ein Gefühl von vollem Stolz und gleichzeitiger Erleichterung durchfloss uns.

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